Sprungcup-Reihe

Die Idee der Sprungcup-Reihe ist entstanden, um Inhalte aus der Lehre, der Talentsichtung und Talentförderung sowie dem allgemeinen (Sprung-)Training im Nachwuchsleistungssport zu verbinden und Synergieeffekte optimal zu nutzen. Die Sprungcup-Reihe umfasst den Mehrfach-Sprungcup, welcher im November in der Molly-Schauffele Halle am Bundesstützpunkt Leichtathletik in Stuttgart ausgetragen wird sowie den Team Hoch-Sprungcup, der im Mai in Winnenden stattfindet. Beide Veranstaltungen sind direkt an das neue Modul-Konzept im Bereich Nachwuchsfortbildung gekoppelt. Somit sind die Fortbildungen zum Modul „horizontal Sprung“ beim Mehrfach-Sprungcup und zum Modul „vertikal Sprung“ beim Team Hoch-Sprungcup integriert. Alle teilnehmenden Trainer haben dort die Möglichkeit, die Athleten beim Sichtungswettkampf zu begleiten und im Anschluss bei der Fortbildung ihre Lizenzen zu verlängern und sich gemeinsam mit den Trainern des Sprung-Teams auszutauschen.

Um alle wichtigen Informationen zur Sprungcup-Reihe mit allen Informationen und Lehrmaterialien zu sammeln, ist eine Broschüre zur Sprungcup-Reihe erstellt worden, welche zusätzlich das Sprung-Team der Leichtathletik Baden-Württemberg vorstellt und einen Überblick der Arbeit im Sprung-Team seit 2013 gibt. Ein großer Schwerpunkt der Broschüre liegt zusätzlich auf dem Krafttraining, welches einen zentralen Platz im Training der Springerinnen und Springer einnimmt. Interaktiven PDF-Files zum Krafttraining sowie zu den Modulen „horizontal Sprung“ und „vertikal Sprung“, welche bei den Fortbildungen ausgehändigt werden, runden das Gesamtpaket ab.

Die Einführung des Mehrfach-Sprungcups in Baden-Württemberg im Jahre 2013 durch das Sprung-Team der Leichtathletik Baden-Württemberg basierte auf der Idee des damaligen Dreisprungteams des DLV um Bundestrainer Dreisprung Tamas Kiss (ab 2017 Bundestrainer Hochsprung) und Nachwuchsbundestrainer Dreisprung Charles Friedek (ab 2017 Bundestrainer Dreisprung) die Athletinnen und Athleten der AK 14 optimal auf den Dreisprung (ab AK 15) vorzubereiten.

Desweiteren bilden Horizontalsprünge im Trainingsalltag einen wichtigen Bestandteil des leichtathletischen Trainings und gehören zu einer guten leichtathletischen Grundausbildung dazu. Gerade im Basistraining können Mehrfachsprünge im Sprung, genauso wie im Sprint-, Lauf- und Wurfbereich als lohnendes Trainingsmittel eingesetzt werden.

Im bestehenden Wettkampfsystem der Deutschen Leichtathletik fällt der Dreisprung in die Kategorie des Mehrfachsprungs und ist im Wettkampfgeschehen fest verankert. Der Dreisprung wird ab der Altersklasse (AK) 15 angeboten. Die neue Kinderleichtathletik (U8, U10, U12) bietet ebenfalls Mehrfachsprünge im Sinne von einer Einbein-HüpferStaffel, Wechselsprüngen und einem Fünfsprung an und führt bei den jüngeren Altersklassen somit das Mehrfachspringen ein.

Wird das aktuelle DLV-Wettkampf-Angebot des Mehrfachsprungs im Kinder- und Jugendbereich betrachtet, so ist auffällig, dass innerhalb des Leichtathletiksystems kein kontinuierliches Angebot an Mehrfachsprüngen besteht. Wie oben bereits erwähnt, finden in der Kinderleichtathletik Mehrfachsprünge statt und auch im Wettkampfgeschehen ab der AK 15 mit dem Dreisprung. Da die Kinderleichtathletik bis zur U12 reicht und dies somit bedeutet, dass nur Kinder bis zur AK 11 teilnehmen können, wird deutlich, dass in den dazwischenliegenden Altersklassen (AK 12, 13 und 14) eine große Lücke klafft. Dies ist für eine kontinuierliche Entwicklung und Weiterführung des Mehrfachsprungs jedoch sehr ungünstig.

Durch die Einführung des zuvor beschriebenen Mehrfach-Sprungcups inkl. eigenem Regelwerk mit dem 5er Sprunglauf aus dem Stand für die AK 12 & 13 sowie dem 5er Mehrfachsprung aus dem Anlauf für die AK 14, kann diese Lücke geschlossen werden.

Aufgrund der sinkenden Kaderzahlen im Hochsprung und der gleichzeitig steigenden Kaderzahlen im Dreisprung, welche mit auf die Einführung des Mehrfach-Sprungcups zurückzuführen sind, wurde 2017 zusammen mit dem DLV Hochsprung-Team der Hochsprungcup eingeführt, der ein Jahr später zum Team-Hochsprungcup wurde. Dieses neue Format, welches zusammen mit dem Bildungsreferenten des WLV, Rene Stauß, entwickelt wurde sieht einen Hochsprung-Wettkampf mit Sichtungscharakter vor, bei dem der Teamgedanke im Vordergrund steht.