Fabienne Königstein läuft Olympia-Norm

  24.04.2023    BLV Top-News BLV
Welch ein Comeback! Nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter hat Fabienne Königstein (MTG Mannheim) beim Hamburg-Marathon ihre Bestzeit pulverisiert und blieb mit 2:25:48 Stunden deutlich unter der Olympia-Norm von Paris.

Marathon-Europameister Richard Ringer hat sich beim 37. Haspa Hamburg-Marathon am Sonntagvormittag für die Olympischen Spiele 2024 in Paris empfohlen. Der Rehlinger blieb als Sechster mit neuer Bestzeit von 2:08:08 Stunden exakt zwei Sekunden unter der Vorgabe für Paris. Eine Punktlandung! Lokalmatador Haftom Welday (Hamburger Laufladen) ging das Rennen noch mutiger an, brach aber auf den finalen Kilometern ein und belegte mit 2:09:40 Stunden Rang acht. An der Spitze führte Bernard Koech einen Dreifach-Erfolg für Kenia an. Der Routinier steigerte mit 2:04:09 Stunden außerdem den erst ein Jahr alten Streckenrekord um 38 Sekunden deutlich.

Bei den Frauen sah Tiruye Mesfin bis 200 Meter vor dem Ziel wie die sichere Siegerin aus. Doch dann verließen die Äthiopierin die Kräfte. Sie stürzte auf der Zielgeraden. Dorcas Tuitoek (Kenia) zog an der Konkurrentin vorbei und lief in 2:20:09 Stunden zum Sieg, Tiruye Mesfin folgte neun Sekunden später als Zweite. Mit neuem Rekord für Uganda wurde Stella Chesang (2:20:23 h) Dritte. Nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter belegte Fabienne Königstein (MTG Mannheim) mit 2:25:48 Stunden Rang acht und blieb damit mehr als eine Minute unter der Olympia-Norm für Paris. Ihre Bestzeit steigerte sie dabei gleich um fast sieben Minuten.

Fabienne Königstein fast sieben Minuten schneller als je zuvor

Bei den Frauen legte Fabienne Königstein eine bemerkenswerte Vorstellung hin. Nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter Skadi und wenige Tage nach der Entscheidung für einen Marathon-Start in Hamburg pulverisierte die Mannheimerin ihre Bestzeit. Eigentlich wollte Fabienne Königstein „nur“ den Halbmarathon in der Hansestadt absolvieren. Die 30-Jährige lief fast zwei zeitgleiche Rennhälften. Zusammen mit ihrem Mann und Trainer Karsten sowie der Tochter hatte sich die Mannheimerin in Kenia auf das Comeback vorbereitet. „Ich glaube die Geburt hat sie mental stärker gemacht. Dass es so gut läuft, hat mich schon nervös gemacht“, sagte ihr Ehemann bei der NDR-Übertragung. Fabienne Königstein, die nach einer Babypause ihren ersten Marathon seit 2018 lief, ist nunmehr mit 2:25:48 Stunden die sechstschnellste deutsche Läuferin aller Zeiten.

„Ich bin das Rennen so mutig wie möglich angegangen, denn das ist mein Laufstil. Ich hatte für dieses Rennen kaum Marathon-Vorbereitung, wodurch natürlich die Erwartungshaltung in Zukunft noch größer werden wird“, sagte die 30-Jährige. „Es ist besser gelaufen als ich mir je erträumt hatte. Ich habe es noch gar nicht realisiert. Meine Schwangerschaft war problemlos und ich konnte schnell wieder ins Training einsteigen“, so Fabienne Königstein nach ihrem Überraschungscoup.

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erstellt von leichtathletik.de (Martin Neumann / David Wenig) / blv

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