Talente im Fokus: Badische Meisterschaften der U20 und U18 in Schutterwald

  07.07.2025    BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Die Wettkampfsaison der Leichtathleten ist in diesen Tagen auf dem Jahreshöhepunkt. In Ulm fanden am vergangenen Wochenende die deutschen Meisterschaften der Junioren und der Jugend U16 statt. In Schutterwald trafen sich die Jugendklassen U18 und U20 zu den badischen Titelkämpfen. Weitere höhe Meisterschaften folgen am kommenden Wochenende.

Temperaturen über 30 Grad forderten von den Nachwuchsathleten in Schutterwald einiges an Durchhaltevermögen während des langen Wettkampftages. Nach kurzer Zeitverzögerung beim Erstellen der Startlisten zu den ersten Wettkämpfen durch Probleme mit dem WLAN konnten die Disziplinen zeitplan -und ordnungsgemäß dank eingespieltem und engagiertem Kampfrichter- und Helferteam durchgeführt werden. Die Athleten in den 4 Gruppen dankten es mit sehr guten Leistungen in vielen Disziplinen.

In der U20 musste Noah Heil von der TSG Bruchsal über 100 Meter alles geben, um bei seinem Sieg in 10,84 Sekunden Luan Kummle vom TV Wehr in Schach zu halten, der eine hundertstel Sekunde mehr benötigte. In 22,42 Sekunden über die doppelte Distanz war Noahs Vorsprung dafür deutlich. Dank der 3 erfolgreichen Hürdenläufer Morris Betting, Noah Vollmer, Moritz Feldmann sowie Sebastian Thom holte sich der ESV Weil am Rhein den Staffelsieg in 44,96 Sekunden. Luan Kummle sicherte sich kurz nach dem Sprint den Weitsprungtitel mit 6,70 Meter. Ohne Konkurrenz schraubte Luis Koch von der MTG Mannheim auf dem Nebenplatz den 6 kg Hammer auf ansehnliche 61,30 Meter (und das nach seiner Aussage ohne Trainer!)

In der weiblichen U20 nutzte Alisa Müller von der LG Ortenau Nord ihren Heimvorteil zum Sieg über 100 Meter in 12,39 Sekunden. Noch deutlicher war ihr Vorsprung über die halbe Stadionrunde in 25,69 Sekunden. Ihre eindrucksvolle Tagesbilanz vervollständigte sie mit dem weitesten Satz von 5,73 Meter, wobei sie Maja Lindenaier vom TV Höllstein an der Sandgrube am meisten forderte. Essovale Tchagbele von der LG Bergstrasse im Kugelstoßen mit 12,34 Meter und Hannah Runge vom TV Haslach im Diskuswerfen mit 39,29 Meter brachten Gold aus den Wurfdisziplinen nach Hause. Fast 4 Meter bei 40,33 Meter betrug der Vorsprung von Enya Unverzagt vom TV Schriesheim mit dem 600 Gramm schweren Speer.

Bei der U18 freute sich Maxim Krivoklub vom TV Eppingen noch über den Sprintsieg in 11,24 Sekunden. Auf der 200 Meter Distanz kam Gianluca Rapprich vom TV Wehr knapp einen Meter vor ihm ins Ziel. Wie die anderen Langstreckler tat sich der Mannheimer Petrik Maier über die 3000 Meter bei der Hitze recht schwer, löste die schweißtreibende Aufgabe mit 9:46,16 Minuten offensichtlich aber am besten. Jacques Labroue von der LG Region Karlsruhe meisterte die Aufgaben über und zwischen den 10 Hürden in 14,98 Sekunden am besten. Erst auf den letzten Metern wurde in der Staffel das spannende Duell zwischen der Startgemeinschaft Walldorf/Dielheim/Eppelheim und der LG Baar entschieden, das die Nordbadener bei 45,89 Sekunden knapp als Sieger beendeten. Ebenso spannend verlief der Hochsprungwettbewerb. Sebastian Socaciu floppte über die Siegeshöhe von 1,88 Meter und ließ Alexander Knüppel vom TV Rheinfelden hinter sich, der 2 Zentimeter weniger überwand.

Im Weitsprung schnappte sich dank seiner Schnelligkeit Maxim Krivoklub durch 6,56 Meter seinen zweiten Titel an diesem Tag. Max Wolff von der LG Region Karlsruhe stieß die Kugel mit 13,56 Meter am weitesten. Im Diskuswerfen fand er dann beim mit der Kugel noch Zweitplatzierten Michael Koop von der LG Ortenau seinen Meister, der die 1,5 Kilo schwere Scheibe auf ansehnliche 47,34 Meter drehte. Einen rabenschwarzen Tag hatte Philippe Zierlein von der TSG Rohrbach, der zu den Medaillenanwärtern in diesen beiden Disziplinen zählte. Er brachte es an diesem Tag nur auf „ogV“. Ein Titel im Hammerwerfen war für die LAG Obere Murg vorprogammiert. Emil Kromer lieferte 54,98 Meter.

Bei der weiblichen Klasse U18 brachte der 100 Meter Sprint ebenfalls die spannendste Entscheidung. Jana Sterz vom TV Endingen benötigte bei 12,14 Sekunden nur eine Hundertstel weniger als Lisa Fischer vom TSG Niefern. Ellis Staib, über diese Strecke noch klar hinter den Beiden, revanchierte sich dafür über die zweifache Distanz in 25,08 Sekunden und kam zu Gold vor den beiden Konkurrentinnen. Altea Craviolo von der MTG Mannheim setzte sich über 400 Meter in 58,64 Sekunden vor ihren beiden südbadischen Mitstreiterinnen Ruby Wohlfahrt und Luzie Nelting an die Spitze. Sehr gut kam Anna Ketterer vom TV Neustadt mit den heißen Bedingungen zurecht. Zuerst legte sie an der Weitsprunggrube 5,16 Meter vor und konnte sich mit Bronze ihre erste Medaille um den Hals hängen lassen.

Im Hochsprung steigerte sie sich von Versuch zu Versuch und überfloppte schließlich die Siegeshöhe von 1,65 Meter. Sie sprang in ihrer Klasse U18 mit ihrem Hausrekord sogar deutlich höher als die Siegerin der U20. Mit dem Stab zeigte Lana Knight von der MTG Mannheim, dass diese Disziplin in ihrem Verein gut verankert ist. 3,50 Meter standen bei ihr zu Buche. Fast zeitgleich hatte eine Kollegin bei der DM im Ulm den Meistertitel geholt. Karla Keller demonstrierte ihre Flugkünste mit 5,51 Meter vom Brett in den Rheinsand. Im Kugelstoßen setzte sich Lena Sucher von der LG Ortenau Nord bei 12,38 Meter an die Spitze vor Svea Kaminski vom LV Ettenheim mit 11,72 Meter. Svea drehte dafür mit der Diskusscheibe die Reihenfolge um. Mit 39,58 Meter verfehlte die großgewachsene Ettenheimerin die 40 Meter Marke knapp. Gleich im ersten Wurf schleuderte Anna Rongen vom ESV Weil den Speer auf die Siegesweite von 40,84 Meter. In der Mixed Staffel lief die Vertretung des SR Yburg Steinbach mit 47,77 Sekunden die deutlich schnellste Zeit.  

Ottmar Heiler