Jolanda Kallabis trainiert künftig im Profiteam des schweizer Sportartikelherstellers „On“
  18.09.2023 •     BLV , Top-News BLV , BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Talentförderung , Leistungssport


Sie war 2022 der Nachwuchs-Shooting Star der deutschen Leichtathletik, aktuell kuriert sie eine Stressfraktur im Fuß aus: Jolanda Kallabis, die Mittelstrecken- und Hindernisspezialistin aus Freiburg, gehört nun dem „On Athletics Club Europe“ an, wie der schweizer Sportartikelhersteller „On“ in einer Pressemitteilung verlauten lässt. In einem Team um Cheftrainer Thomas Dreissigacker und gemeinsam mit Mittel- und Langstrecken-Spitzenathlet:innen bereitet sie sich zukünftig auf weitere Top-Leistungen vor.

In ihrer noch jungen Karriere hat das Multitalent Kallabis, die nicht nur den Hindernislauf, sondern auch die 800 Meter und sogar die 400 Meter Hürden läuft, bereits eine beachtliche Leistungsbilanz vorzuweisen.

Im Jahr 2022 brach die damals 17-Jährige einen der ältesten deutschen Rekorde, als sie die 800 Meter in 2:04,57 Minuten lief und damit den deutschen U18-Hallenrekord brach, den seit 1976 die DDR-Läuferin Hildegard Ullrich gehalten hatte. Wenige Wochen später gewann Kallabis den deutschen U20-Hallenmeistertitel in dieser Disziplin und schlug dabei bis zu drei Jahre ältere Athletinnen.

Im Juli 2022 holte sie ihren ersten internationalen Titel bei den U18-Europameisterschaften in Jerusalem, wo sie in ihrer Paradedisziplin, dem 2000 Meter Hindernislauf, die Goldmedaille gewann und ihrem Vater Damian nacheiferte, der 1998 bei den Leichtathletik-Europameisterschaften den Titel über 3000 Meter Hindernis gewann. Nur zwei Monate später pulverisierte sie auf der gleichen Distanz den U18-Weltrekord in einem fabelhaften Rennen und verbesserte ihre persönliche Bestzeit von 6:20,22 Minuten auf 6:07:32 Minuten.

Kallabis stammt aus einer Läuferfamilie und verdankt einen Großteil ihres Erfolgs ihren Eltern: „Ich bin praktisch auf der Bahn aufgewachsen und habe mein ganzes Leben lang Leichtathletik betrieben. Mein Vater war Europameister und meine Mutter ist Sportwissenschaftlerin und war bis jetzt meine Trainerin”, so die 18-Jährige. „Auch wenn wir bislang alles bereits ziemlich professionell machen konnten, ist der OAC der nächste richtige Schritt, denn bisher habe ich ja immer ohne Trainingsgruppe trainiert. So professionell wie ich hier trainieren und meinen Alltag gestalten kann, ist das kaum an einem anderen Ort oder in einer anderen Trainingsgruppe möglich. Alles ist auf das Profileben ausgerichtet und da habe ich im Moment einfach sehr viel Lust drauf.”

Kallabis, die seit dem Frühjahr mit einer Stressfraktur im Fuß ausfällt und derzeit nur ein Ausweichtraining absolvieren kann, hat soeben ihr Abitur abgeschlossen und wird nun einige Zeit am OAC-Trainingsstützpunkt in St. Moritz verbringen.

„Jolanda hat sich dem Team in St. Moritz angeschlossen und trainiert nun die ersten Wochen mit uns. Sie ist noch im Rehabilitationstraining, aber wir bereiten ihre Rückkehr zum Laufen vor", sagte OAC Europe Head Coach Thomas Dreissigacker. „Der OAC Europe bietet Jolanda die Möglichkeit, sich 100% auf den Sport zu konzentrieren und von allen Vorteilen eines Teams zu profitieren. Dazu gehört vor allem auch, dass sie von den älteren, erfahrenen Athleten lernen kann. Aber auch das Setup mit Trainern, Physiotherapeuten und Mentaltrainern wird sie in ihrer Karriere weiter nach vorne bringen. Jolanda wurde von ihrer Mutter Nina sehr breit ausgebildet und hat bereits sehr gute Leistungen auf einem breiten Leistungsspektrum von 400 m bis 2000 m Hindernis gezeigt. Das ist eine sehr gute Grundlage, um den nächsten Schritt zu schaffen, sich auch in der Frauenklasse zu behaupten."