DJM Rostock Tag 1: Silberregen und zweimal Gold

  21.07.2023    WLV Top-News WLV Wettkampf Jugend BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-Events Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport Leistungssport
Es regnete - in Strömen vom Himmel und Silbermedaillen für Baden-Württemberg an Tag 1 der Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock. Gold gab es für Nina Ndubuisi und Anna Hiesinger, Silber für Ruth Hildebrand, Lasse Schulz, Elias Fischer, Nick Thumm und die 4x100-Meter-Staffel der WJU18 der MTG Mannheim.

Männliche Jugend U20

2.000 Meter Hindernis: Paul Mittnacht auf Platz 8

Vorne ging die Post ab, da konnte der Haller Paul Mittnacht nicht mitgehen. Mit 6:09,58 Minuten und Platz 8 verbesserte er sich aber gleich um 5 Sekunden und legte damit einen tollen Meisterschaftsauftritt hin.

Kugelstoßen: Lukas Schober entscheidet Duell für sich

Lukas Schober (SG Freital-Weißig 1861) oder Lasse Schulz (TV Plieningen) – wer würde dieses Mal die Nase vorne haben? Oft war es in dieser Saison Lasse Schulz, doch in Rostock stand am Ende Lukas ganz oben auf dem Podium – auch wenn der Wettkampf mit nur 5 Zentimetern Unterschied nur knapp entschieden wurde. Lukas Schober siegte mit 19,49 Metern, vor Lasse Schulz mit 19,44 Metern.

„Ich hatte vor ein paar Wochen mit einem schweren Magen-Darm-Virus zu kämpfen, wodurch ich enorm viel Muskelmasse verloren habe und bin froh, dass ich diese Leistung überhaupt abrufen und meine Trainingsleistung bestätigen konnte. Ich bin super glücklich darüber. Lasse ist mein schärfster Konkurrent in diesem Jahr. Wir haben einen guten Wettkampf gemacht und konnten uns ein bisschen batteln“, ordnete Lukas Schober seine Titelverteidigung entsprechend ein. Dritter wurde Georg Harpf (LG Stadtwerke München; 17,79 m). (Sandra Arm, leichtathletik.de)

Speerwurf: Nick Thumm holt Silber mit Bestleistung

Deutscher U23-Meister ist Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen) schon. Nun folgte der nächste Speerwurf-Meistertitel, aber in seiner eigentlichen Altersklasse: In der U20 hätten beide gültige Versuche für den Sieg gereicht. Gleich der erste sollte auch der weiteste mit 75,46 Meter sein. Doch zufrieden wirkte er darüber keineswegs: „Eigentlich ging es mir gar nicht so sehr um den Sieg, sondern mehr um die Weite. Deswegen kann ich mich damit momentan nicht zufriedengeben. Es gibt ein paar Sachen, die klappen momentan gar nicht. Ich habe zwar gewonnen, bin aber nicht wirklich happy über die Leistung.“ 

Bestleistung, wenn’s drauf ankommt: Mit einer Steigerung um 1,5 Meter auf 72,28 Meter holte Nick Thumm die Silbermedaille. Damit übertraf er erstmals in dieser Saison die 70-Meter-Marke, und zwar deutlich, und konnte sich nach Bronze im vergangenen Jahr um einen Platz steigern. Bronze ging an Florian Schmid (LG Sempt; 64,75 m).

4x100 Meter: Ludwigsburger werden Siebte

Felix Fleig, Adrian Holzwarth, Dean Neib und Noah Höschele holten als Team für das LAZ Ludwigsburg in 43,11 Sekunden den siebten Platz.

Männliche Jugend U18

2.000 Meter Hindernis: Robin Börsken wird Fünfter

Im Finale über 2.000 Meter Hindernis erkämpfte sich Robin Börsken von der LG Filstal einen fünften Platz in 6:09,32 Minuten. Finn Müller aus Degerloch wurde Siebter (6:11,92 min) und Janne Henschel (LG Filder; 6:15,30 min) komplettierte das württembergische Trio auf Rang 10.

Stabhochsprung: Finn Breitkreuz mit 4,40 Meter Vierter

Ein Fehlversuch über 4,40 Meter kostete Finn Breitkreuz (LG Neckar-Enz) einen Platz – bis dahin hatte er nämlich eine weiße Weste behalten und übersprang die 4,40 Meter im zweiten Versuch. Dennoch ein toller Wettkampf und eine starke neue Bestleistung von ihm! Auch Elias Kraut (LG Filstal) konnte mit 4,40 Metern eine neue Bestleistung aufstellen, wurde aufgrund mehrerer Fehlversuche jedoch Sechster.

Speerwurf: Elias Fischer holt Silber

Für jemanden, der schon über 70 Meter in dieser Saison geworfen hat, sind 65 Meter wahrscheinlich kein Grund für Freudensprünge, zumal dann, wenn man als Erster der Meldeliste anreist und diese Position nicht verteidigen kann.. 65,81 Meter reichten in Rostock für Silber für Elias Fischer vom TV Haslach.

Weibliche Jugend U20

Dreisprung: Ruth Hildebrand holt Silber

Die 13 Meter hätten auch in Rostock her müssen für Gold, doch leider klappte es dieses Mal nicht ganz und die Hamburgerin Josie Krone schnappte der Favoritin Ruth Hildebrand aus Mannheim den ersten Platz weg. Diese traf keinen Versuch so richtig gut, und wurde mit 12,78 Metern Zweite. Cora Burger von der LG Offenburg 11,78 Meter (Platz 7.)

Stabhochsprung: Anna Hiesinger springt in der Abendsonne zu Gold

Am Ende hatten die Stabhochspringerinnen das Rostocker Leichtathletikstadion fast komplett für sich. Alle anderen Wettbewerbe waren bereits beendet, als die U18-Talente noch um den Titel sprangen. Der Regen hatte sich verzogen, der Himmel aufgeklart und die Abendsonne schien. Als sich bei 3,70 Meter gleich drei Athletinnen aus dem Wettkampf verabschiedeten, waren die Medaillen vergeben, nur die Farbe stand noch nicht fest. Diese Entscheidung wurde auf die Sprunghöhe von vier Metern vertagt. 

Zu diesem Zeitpunkt waren noch zwei Athletinnen im Wettbewerb: Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg) und Lotte Torbohm (TSV Bayer 04 Leverkusen). Mit übersprungenen 3,95 Metern führte die Ludwigsburgerin das Klassement an, Lotte Torbohm hatte nach den 3,90 Metern die nächste Höhe ausgelassen. Vier Meter waren für beide Nachwuchs-Asse diesmal noch zu hoch. Und so freute sich Anna Hiesinger über Gold und eine Steigerung ihrer Bestleistung um fünf Zentimeter. Bronze holte mit 3,80 Metern die zweite Leverkusenerin Naya Füllers. (svs/la.de)

Kugelstoßen: Ungefährdete Titelverteidigung für Nina Ndubuisi

Das regnerische Wetter konnte den Kugelstoßerinnen nicht die Laune verderben – und die Leistung auch nicht, zumindest nicht der eindeutigen Siegerin Nina Ndubuisi (SG Schorndorf 1846). Zwar hat sie diese Saison schon mehrfach über 17 Meter gestoßen, doch auch mit 16,89 Metern war der Sieg zu keiner Zeit gefährdet und ihr Titel erfolgreich verteidigt.

Als letzte Stoßerin der Konkurrenz setzte dann Nina Ndubuisi den krönenden Schlusspunkt: 16,89 Meter. "Das war ein sehr schöner Stoß, ich bin zufrieden", erklärte sie anschließend. "Das hat gezeigt, wo es bei der U20-EM hingehen soll: in Richtung 17 Meter." Vor zwei Jahren in Tallinn (Estland) errang sie als U18-Athletin die Bronzemedaille. "Es wäre schön, wenn in Jerusalem etwas Ähnliches herausspränge." (Svenja Sapper, leichtathletik.de)

Speerwurf: Lorena Frühn wird Fünfte

Zwei Meter unter Bestleistung, aber bei nasser Bahn auch keine leichten Bedingungen – Lorena Frühn brachte den Speer auf 46,41 Meter und wurde Fünfte.

4x100 Meter: Platz 7 für Karlsruherinnen

Als erste ihres Zeitfinals hätten die Karlsruherinnen noch stärkere Konkurrenz gebraucht, um weiter vorne zu landen, wobei auch da der Abstand relativ groß war. Am Ende können sie also mit Platz 7 und 47,63 Sekunden zufrieden sein. Es traten an: Estefania Anato, Louisa Gilliard, Celine Böer und Mara Fürniß.

Weibliche Jugend U18

Dreisprung: Ogechi Nathan wird Vierte

Ogechi Nathan (LAZ Ludwigsburg) kam bis auf 6 Zentimeter an die 12-Meter-Marke ran, die hätte fallen müssen, um eine Medaille zu erspringen. Das hat sie dieses Jahr bereits geschafft, doch in Rostock klappte es leider nicht ganz. Mit 11,94 Metern wurde die Ludwigsburgerin Vierte.

Kugelstoßen: Knoten noch nicht geplatz bei Finja Dziobek

Die 16 Meter hatte sie als Ziel für Rostock ausgegeben, doch der Knoten wollte noch nicht platzen bei Finja Dziobek (LAC Degerloch). Am Ende war es gar nur ein 14-Meter-Stoß auf 14,21 Meter, mit dem sie Vierte wurde. Sicher nicht das Ergebnis, das sich die Degerlocherin vorgestellt hatte und nicht die Leistung, die sie eigentlich drauf hat.

Miriam Ndubuisi aus Schorndorf konnte sich im letzten Durchgang steigern, auch wenn auch sie über einen Meter unter ihrer Bestleistung blieb, und wurde mit 12,80 Metern Siebte.

4x100 Meter: Silber für die MTG Mannheim

Im schnellsten Lauf präsentierten sich die Mannheimerinnen absolut konkurrenzfähig. In 47,10 Sekunden wurden sie nicht nur Lauf-Zweite, sondern auch Gesamt-Zweite. Silber gab es für Hannah Schürle, Faye Lenz, Lea Wagner und Wideline Haisch.

 

erstellt von WLV / leichtathletik.de