Team-EM Tag 3: Rang drei für deutsches Team
1.500 Meter | Hanna Klein | 3. Platz | 4:12,14 min
15 Läuferinnen gingen Schulter an Schulter in die letzte Runde des 1.500-Meter-Rennens. Mittendrin: Hanna Klein. Die Tübingerin nutze auf den letzten 300 Metern den Windschatten der Schweizerin Lore Hoffmann, um sich Platz um Platz nach vorn zu arbeiten. Doch der Weg an die Spitze war durch die Extra-Meter auf Bahn zwei etwas zu weit. Trotzdem lief die Hallen-Europameisterin über 3.000 Meter noch auf Platz drei nach vorn. 4:12,14 Minuten bedeuteten 14 Punkte für die deutsche Mannschaft.
„Das war ein sehr chaotisches Rennen. Ich habe erst auf den letzten 130 Metern meinen Schritt ziehen können. Der Spurt war dann sehr, sehr gut. Ich hätte gern früher agiert, war aber über lange Zeit eingekesselt und kam nicht raus“, so das Fazit von Hanna Klein nach einem taktischen Rennen.
An der Spitze entschied eine Hundertstel über den Sieg. Diesen Mini-Vorsprung rettete Esther Guerrero mit 4:11,77 Minuten über den Zielstrich. Dahinter folgte unter dem lauten Applaus des Publikums Martyna Galant. Die Polin war wenige Meter vor dem Ziel aus dem Tritt gekommen. Das kostete womöglich den Sieg.
200 Meter | Robin Ganter | 7. Platz | 20,89 sec
Deutschlands bester 200-Meter-Läufer Joshua Hartmann (ASV Köln) musste kurzfristig aufgrund muskulärer Probleme passen. So kam Robin Ganter nach dem 100-Meter-Rennen am Freitag zu seinem zweiten Einsatz bei der Team-EM. Der Mannheimer löste seine Aufgabe ordentlich, zeigte speziell auf der Zielgeraden einen guten Lauf und sicherte sich in der Gesamtwertung der beiden Rennen mit 20,89 Sekunden Platz sieben.
An der Spitze hielt Ryan Zeze die Konkurrenz klar in Schach. Der Franzose setzte sich mit 20,29 Sekunden deutlich vor Albert Komanski (Polen; 20,50 sec) und Staffel-Olympiasieger Filippo Tortu (Italien; 20,61 sec) durch. „Ich bin gut aus der Kurve rausgekommen, da habe ich den Briten noch geholt“, sagte Robin Ganter. Von seinem Einsatz erfuhr der Deutsche Hallenmeister über 200 Meter erst kurzfristig: „Ich habe mich noch zusammen mit Joshua aufgewärmt. Denn es kann ja immer etwas passieren.“
4x400 Meter | Sanders, Lechleitner, Bredau, Krafzik | 6. Platz | 3:14,00 min
Im finalen Lauf der Team-EM stürmte die polnische Mixed-Staffel über 4x400 Meter in 3:12,87 Minuten zu einem vielumjubelten Sieg. Allerdings war der Erfolg nur gut genug für Platz zwei. Denn im ersten Lauf war die tschechische Staffel eine knappe halbe Sekunde schneller. 3:12,34 Minuten brachten 16 Punkte fürs Team. Die Besetzung der beiden Rennen wurde durch den Gesamtstand eine Stunde vor den Staffelrennen entschieden.
Dementsprechend war der DLV-Vierer im zweiten Lauf an der Reihe. Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund) brachte das Quartett mit der zweitbesten Zeit und einer extrem starken Zielgeraden in eine gute Ausgangsposition. Dahinter führten Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg) und Jean Paul Bredau (SC Potsdam) die DLV-Staffel auf Rang fünf. Schlussläuferin Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) konnte am Ende noch einen Platz gutmachen.
Mit 3:14,00 Minuten fehlte als Vierter nur etwas mehr als eine Sekunde auf Olympiasieger Polen. In der Gesamtwertung der beiden Läufe belegte die Staffel Rang sechs. Dafür gab’s noch einmal elf Punkte und in der finalen Gesamtwertung nach 37 Disziplinen Rang drei mit 387,5 Punkten hinter dem sehr dominanten italienischen Team (426,5 pt.) und den polnischen Gastgebern (402,5 pt.).
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