Carolina Krafzik in Regensburg unter 55 Sekunden
  04.06.2023 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BLV , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Am Samstag sorgte bei der Sparkassen-Gala in Regensburg unter anderem die Sindelfinger Hürdensprinterin Carolina Krafzik mit einer Zeit unter 55 Sekunden über 400 Meter Hürden für einen Glanzpunkt.

Schon seit nunmehr 25 Jahren ist die Sparkassen-Gala in Regensburg fester Bestandteil im Terminkalender vieler deutscher Top-Leichtathletinnen und -Leichtathleten. Auch 2023 konnten sich die Veranstalter wieder über fast 1.000 Meldungen freuen, verpackt in ein zwölfstündiges Mammut-Programm, an dessen Ende die in Regensburg stets hoch angesehenen Lauf-Wettbewerbe standen.

Zunächst aber standen die Sprints mit und ohne Hürden im Mittelpunkt. Und für eine der wertvollsten Einzelleistungen sorgte über 400 Meter Hürden Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen). Die 28-Jährige rannte in 54,89 Sekunden zur drittschnellsten Zeit ihrer Karriere, nur in ihren Olympia- und EM-Vorläufen war sie jeweils ein paar Zehntel schneller gewesen. Mit der 22-jährigen Melanie Böhm (57,23 sec) pirscht sich eine weitere Sindelfingerin in Richtung deutscher Spitze.

Wenig später setzte der U23-Vize-Europameister von 2021 Emil Agyekum (SCC Berlin) den nächsten Glanzpunkt. Auf der Zielgeraden konnte sich der 24-Jährige noch deutlich von seinen Verfolgern Danny Brand (Schweiz; 49,45 sec) und Constantin Preis (VfL Sindelfingen; 49,55 sec) absetzen und stürmte in 48,86 Sekunden zur besten Zeit seiner Karriere. Als Elfter klopft er nun an das Tor zur ewigen deutschen Top Ten über 400 Meter Hürden.

In der Männlichen Jugend U20 erfüllte Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe) über 400 Meter Hürden in 51,48 Sekunden die Norm für die U20-Europameisterschaften.

Elisa Lechleitner mit Laufsieg

Bei den Frauen schien der Sieg nur über Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz; 54,43 sec) zu gehen, schon nach 250 Metern hatte sich die Deutsche Meisterin einen riesigen Vorsprung erarbeitet – doch auf der Zielgerade gingen ihr die Kräfte aus. So stürmte in ihrem Rennen noch ihre WM-Staffelkollegin Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg; 53,55 sec) vorbei, und im dritten Zeitlauf gelang schließlich Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim; 53,50 sec) die beste Zeit des Tages.

Über 800 Meter gelang Helena Schenk (TSG Bruchsal) eine Steigerung um fast eine ganze Sekunde auf 2:07,57 Minuten. Damit unterbot sie die Norm für die U20-EM in Jerusalem (Israel; 7.-10. August 2023).

Robin Ganter, Milo Skupin-Alfa und Lisa Nippgen in Nationalstaffel

Traditionell stehen in Regensburg auch die Nationalstaffeln im Fokus, denn regelmäßig trommeln die Bundestrainer ihre Schützlinge hier für eine Maßnahme und schnelle Zeiten im Kampf um internationale Qualifikationen zusammen. Wenngleich in diesem Jahr aufgrund von Verletzungen und Terminüberschneidungen einige der besten deutschen Sprinterinnen und Sprinter fehlten, konnten die 4x100 Meter Staffeln am Samstagnachmittag in neuer Besetzung einige gute Resultaten verbuchen.

Für höhere Aufgaben empfahlen sich dabei besonders Aleksandar Askovic, Yannick Wolf (beide LG Stadtwerke München), Robin Ganter (MTG Mannheim) und Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg). Auch ohne die in den zurückliegenden Jahren dominierenden DLV-Sprinter brachten sie gute 38,79 Sekunden auf die Bahn. Im Vorjahr war ein DLV-Quartett in Regensburg in 37,99 Sekunden erstmals unter 38 Sekunden geblieben.

Bei den Frauen trugen Sina Mayer (LAZ Zweibrücken), Lisa Nippgen (MTG Mannheim), Louise Wieland (Hamburger SV) und Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 43,43 Sekunden den Stab am schnellsten um die Stadionrunde. Für internationale Top-Platzierungen wie im Vorjahr müssen im Saisonverlauf wohl noch Zeiten in Richtung 42-Sekunden-Marke her.

Robin Ganter in Einzelsprints am schnellsten

Die besten deutschen Staffeln hatten am Samstag zugleich die Tagessieger in den Einzelwettbewerben in ihren Reihen: Robin Ganter (10,19 sec und 10,21 sec) und Louise Wieland (11,33 und 11,38 sec) waren über 100 Meter sowohl in den Vorläufen als auch im Finale die Schnellsten.

Die beste Leistung in den technischen Wettbewerben ging auf das Konto von Weitspringer Simon Batz (MTG Mannheim). Der Deutsche Hallenmeister steigerte seine Freiluft-Bestleistung auf 7,86 Meter und ließ damit den ebenfalls zuletzt stark verbesserten Luka Herden (LG Brillux Münster; 7,76 m) hinter sich.

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