Tokio Tag 5: Siebte Hürde wird Traber zum Verhängnis
  03.08.2021 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BLV , Top-News BLV , BLV-Wettkampf , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Am 5. Tag der Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Tokio waren zwei Baden-Württemberger am Start.

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Nach dem Vorlauf hieß es für Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) zittern. In 13,65 Sekunden verpasste der 28-Jährige als Fünftplatzierter um vier Hundertstel die direkte Qualifikation für das Halbfinale. Dabei ging es gut los für den Deutschen Meister aus dem Jahr 2019: Aus dem Block kam er gut heraus und lag nach den ersten Hürden als Dritter aussichtsreich in Position. Auch nach dem Überqueren der sechsten Hürde konnte er die Platzierung für das große Q halten, doch an der siebten Hürde blieb er schließlich entscheidend hängen. Der Australier Nicholas Hough und der Pole Damian Czykier konnten diesen Fehler nutzen, um sich auf den letzten Metern die wichtigen Zentimeter gegenüber dem Deutschen zu erarbeiten. Nach Abschluss der Vorläufe dann die bittere Erkenntnis: Für den Halbfinal-Einzug sollte es nicht reichen. Keine Blöße gab sich der große Olympia-Favorit: Grant Holloway (USA) zog im Vorlauf von Gregor Traber auf der Außenbahn früh davon und machte in 13,02 Sekunden ohne Probleme das Halbfinale klar.

STIMME ZUM WETTBEWERB:

Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen):
Es ist schwierig, da was zu sagen. Ich hatte einen klaren Plan. Ich wollte bei mir bleiben, ich wollte Vollgas geben. Weil es technisch so gut läuft, konnte ich mir sagen: Komm, lauf Vollgas. Mit 13,61 wärst du weitergekommen, in Rio musstest du 13,51 laufen, so krass war der Vorlauf doch nicht, weil Shubenkov nicht gelaufen ist. Ich war sehr selbstsicher vorher, der Tag heute lief super, gestern eine tolle Abschlusseinheit gehabt. Es kann nicht sein, dass da so eine Zeit rausgekommen ist. Da muss ich entweder komplett an meinem Empfinden arbeiten, oder ich habe wieder etwas komplett anders gemacht als auf dem Aufwärmplatz. Es ist schon ein tolles Erlebnis gewesen hier dabei zu sein, aber aktuell überwiegt die Enttäuschung, weil ich mehr drauf habe. Ich konnte mich in Ruhe vorbereiten, ich bin gut von meinem Trainer eingestellt worden, ich habe es einfach nicht auf die Bahn gebracht.

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