Baden-Württemberg glänzt bei der Leichtathletik-WM in Tokio

  22.09.2025    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2025 in Tokio sind aus baden-württembergischer Sicht ein voller Erfolg gewesen. Zahlreiche Athletinnen und Athleten aus dem Südwesten haben mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Mit Leo Neugebauer und Malaika Mihambo gab es sogar zwei echte Glanzlichter.
Gold für Leo Neugebauer im Zehnkampf

Der Höhepunkt aus BW-Sicht war der grandiose Auftritt von Leo Neugebauer (VfB Stuttgart). Mit 8.804 Punkten krönte er sich zum Weltmeister im Zehnkampf. Der 24-Jährige überzeugte mit Bestleistungen im Speerwurf (64,34 m) und über 1.500 Meter (4:31,89 min) und bewies einmal mehr, dass er auf dem Weg ist, die Mehrkampf-Szene zu dominieren. Schon am ersten Tag hatte er mit starken Ergebnissen im Kugelstoßen und über 400 Meter gezeigt, dass er im Kampf um die Medaillen ein Wörtchen mitreden würde. Am Ende ließ er keinen Zweifel: Neugebauer ist der neue „König der Athleten“.

Silber für Malaika Mihambo

Auch Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) sorgte für ein Ausrufezeichen. Nach einer durchwachsenen Qualifikation lieferte sie im Finale einen nahezu perfekten Wettkampf. Mit 6,99 Metern im vierten Versuch sicherte sie sich die Silbermedaille und damit die erste Medaille dieser WM für das deutsche Team. Damit bleibt sie die konstanteste deutsche Medaillengewinnerin der vergangenen Jahre und ein Aushängeschild der badischen Leichtathletik.

Starke Debüts und persönliche Bestleistungen
  • Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) feierte ein überragendes WM-Debüt im Siebenkampf. Mit drei persönlichen Bestleistungen, darunter 51,66 Meter im Speerwurf, sammelte sie insgesamt 6.343 Punkte – eine neue Bestmarke – und belegte einen sensationellen fünften Platz.
  • Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) zeigte ihre Fortschritte im Kugelstoßen. Mit 19,65 Metern in der Qualifikation souverän ins Finale eingezogen, belegte sie dort den sechsten Rang – eine deutliche Steigerung im Vergleich zur WM 2023.
  • Alina Kenzel (VfB Stuttgart) erreichte ebenfalls das Kugelstoß-Finale und belegte dort Platz zehn. Damit krönte sie ihr WM-Debüt mit einer Endkampfteilnahme.
  • Frederik Ruppert (LAV Stadtwerke Tübingen) kämpfte sich ins Hindernis-Finale und belegte dort Platz zwölf. Auch wenn er mit der Zeit nicht ganz zufrieden war, bestätigte er seine internationale Klasse
  • Alexander Stepanov (VfL Sindelfingen) sammelte über 800 Meter wertvolle Erfahrung, auch wenn es noch nicht für die nächste Runde reichte.
  • Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) verpasste zwar das 200-Meter-Halbfinale, blickte aber trotz einer schwierigen Saison positiv auf die WM-Erfahrung zurück.
  • Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) kämpfte sich über 5.000 Meter tapfer ins Ziel, die schweren Bedingungen verhinderten jedoch eine Spitzenplatzierung.
  • Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) sprang kurzfristig ins WM-Aufgebot über 10.000 Meter ein und sammelte wertvolle Wettkampferfahrung.
Starke Staffeln, aber knapp gescheitert

Die 4x400-Meter-Mixed-Staffel mit Schlussläuferin Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg) verpasste das Finale, kämpfte aber leidenschaftlich. Auch die Frauen-Staffel über 4x400 Meter zeigte mit Saisonbestleistung (3:25,33 min) einen starken Auftritt, verfehlte den Endlauf jedoch knapp.

Fazit

Mit einer Goldmedaille durch Leo Neugebauer, Silber durch Malaika Mihambo, einem fünften Platz für Sandrina Sprengel sowie weiteren Finalteilnahmen haben die Athletinnen und Athleten aus Baden-Württemberg bei der WM in Tokio ihre Klasse eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Neben den Medaillen steht vor allem die große Breite an starken Leistungen im Vordergrund: BW-Athlet:innen sind in vielen Disziplinen vorne dabei – von den Würfen über die Sprints bis hin zu Mehrkampf und Langstrecke.

Bildergalerie - Das war die WM in Tokio!

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